Bin ich überflüssig? Oder: Wie ich versuchte, die Arbeit an diesem Feature künstlicher Intelligenz zu überlassen Von Jörn Klare NDR 2023 Ich bin etwas beunruhigt. Nein, ich mache mir Sorgen. Genauer: Ich habe Angst. Obwohl ... es ist eher Panik. Es geht um die Entwicklungen der auf künstlicher Intelligenz basierenden Systeme. Die Möglichkeit, mit einfachen Sprachbefehlen innerhalb weniger Sekunden Dialoge, Bildwelten, Lieder, Stimmen und was weiß ich nicht alles zu kreieren. Ich weiß nicht, ob deswegen ¬die Welt untergeht, doch ich bin mir, wie viele andere, sicher, dass unserer Arbeitswelt eine Revolution bevorsteht. Eine Revolution, die auch mich betrifft. Wird sie mich fressen? Der Titel dieses Features ist noch von mir. Der Rest? Wir werden hören. Download unter ndr.de/radiokunst, in der NDR Feature Box und in der ARD Audiothek. 18:00 - 18:03 Uhr Nachrichten, Wetter Feature
Kein Verfassungsschutz mehr? Was dann? Mal angenommen, der Verfassungsschutz wird abgeschafft. Haben es Extremisten dann leichter in Deutschland? Oder ist das gut für die Demokratie? Hier denkt die tagesschau politische Ideen in die Zukunft weiter und spielt in Gedankenexperimenten durch, was passieren könnte, wenn sie Wirklichkeit würden.
Rebeccas Töchter(1/2) Nach dem gleichnamigen Roman von Dylan Thomas Aus dem Englischen von Wulf Teichmann Mit: Edwin Noel, Hans Korte, Peter Capell, Sabine Wegner, Klaus Herm, Grete Wurm, Simone Rethel, Wolfgang Höper, Rainer Basedow, Robert Rathke, Walter Kreye, Traugott Buhre, Horst Beilke, Hans-Georg Panczak, Walter Renneisen u. a. Komposition: Peter Zwetkoff Hörspielbearbeitung und Regie: Otto Düben (Produktion: SDR/WDR 1984) Das posthum als Roman veröffentlichte Buch war ursprünglich als Filmszenarium gedacht. Ort des Geschehens ist Wales, die Heimat des Dichters, wo in der Mitte des 19. Jahrhunderts die Bauern einen abenteuerlichen Kampf gegen die ihre Existenz bedrohenden Schlagbäume und Zollschranken der adeligen Großgrundbesitzer führten. Dass es den Bauern schließlich gelingt, dem legalisierten Straßenraub ein Ende zu machen, ist nicht zuletzt der Fantasie und heimlichen Initiative eines jungen Mannes zu verdanken, der sich seiner Klasse widersetzt, die Sache der Ausgepowerten zu der seinigen macht. (Teil 2: Sonntag, 12. Januar 2025, 18.20 Uhr)
Die Möwe Von Anton Tschechow Bearbeitung: Gerhard Niezoldi Regie: Hanns Korngiebel Mit: Friedel Schuster, Herbert Staß, Arthur Schröder, Heidemarie Theobald, Arthur Wiesner, Sigrid Schleier, Hans Caninenberg, Konrad Wagner, Walter Bluhm, Fritz Daniger Komposition: Friedrich Scholz Ton: Esther Zeiler RIAS Berlin 1960 Länge: 85"20 Der Protagonist Konstantin Treplev gilt als eine von Tschechows größten männlichen Rollen: Mit ihm zeichnet Tschechow ein subtiles, feinfühliges Bild der russischen Gesellschaft um 1900. In einem russischen Landhaus: Der junge Konstantin Treplev schreibt für seine Geliebte Nina Saretschnaja ein Theaterstück. Beide träumen von großen Karrieren: Er will Schriftsteller werden, sie Schauspielerin. Doch es läuft anders als geplant. Am Aufführungsabend wird das Theaterstück verrissen, Konstantin gerät in Streit mit seiner ewig unzufriedenen Mutter Irina Arkadina und es wird deutlich, dass Nina den erfolgreichen Schriftsteller Boris Trigonin liebt, der wiederum mit Treplevs Mutter liiert ist. Die vier Hauptfiguren kreisen um sich selbst und umeinander - am Ende werden sie alle enttäuscht. "Die Möwe" handelt von künstlerischen Ambitionen, unerfüllten Sehnsüchten und der Suche nach Identität. Anton Tschechow (1860-1904) ist ein realistischer Schriftsteller von Weltrang. Er verfasste zahlreiche Dramen und oft humoreske Erzählungen, die über die russische Gesellschaft hinaus allgemein Menschliches porträtieren. Tschechow studierte in Moskau Medizin und schrieb ab 1882 für eine Sankt Petersburger Zeitung. Er starb im deutschen Kurort Badenweiler an Lungentuberkulose. Zu seinen bekanntesten Werken zählen die Dramen "Die Möwe" (1895), "Onkel Wanja" (1896), "Drei Schwestern" (1901) und "Der Kirschgarten" (1903).
Konzerte und Produktionen u.a. mit: Maria Schneider - hr-Bigband spielt Data Lords | hr-Bigband cond. by Maria Schneider, Hessischer Rundfunk, hr-Sendesaal, Frankfurt, Oktober 2024, Teil 1
Die Rothaarige (1/2) Nach Roman von James Ellroy Übersetzung aus dem Amerikanischen: Tina Hohl und Heinrich Anders Bearbeitung und Regie: Leonhard Koppelmann Mit Christian Redl, Philipp Hirschfeld, Andreas von der Meden, Sabine Falkenberg, Friedrich W. Bauschulte, Christian Berkel, Wolf Aniol, Jan Georg Schütte, Klaus Dittmann, Rolf Becker, Gerd Baltus, Brigitte Böttrich, Matthias Fuchs, Peter Kirchberger, Helgo Liebig, Barbara Nüsse, Monica Bleibtreu, Marion Breckwoldt, Özlem Soydan, Hans Peter Hallwachs, Peter Bieringer NDR/SWF 1999 Als James Ellroy zehn Jahre alt war, wurde seine 42-jährige Mutter, eine attraktive, rothaarige Frau, vergewaltigt und ermordet. Die nie aufgeklärte Tat bestimmte den Lebensweg des Heranwachsenden und des Mannes. Kleinkriminell und drogensüchtig geworden, beschloss er 1977, sein Leben zu ändern und "der größte Krimiautor, der je gelebt hat" zu werden. Doch das Trauma der Kindheit, auf das er in seinen Romanen anspielt, blieb unbewältigt. 35 Jahre nach dem Tod seiner Mutter beschließt der Autor, sich dem Geschehen zu stellen und den Mörder "der Rothaarigen" zu suchen. 19:00 - 19:03 Uhr Nachrichten, Wetter Kriminalhörspiel
Mit Michael Bartle Playback: Ein Deja Vu mit der Band "Spliff" Es ist nicht oft so bei deutschen Alben, dass man nach Jahren oder sogar nach Jahrzehnten noch nahezu jede Zeile von jedem Song mitsingen kann - und das obwohl oder vielleicht, weil die Lyrics etwas surrealistisch sind: "Scusi, Singorina, willst du auch "n Spliff. Oder stehst du mehr auf Männer mit Schlips? Amaretto ist ein geiles Zeug, ich bin schon lull und lall" So kocht Carbonara bei Spliff - die deutsche Band, die trotz oder wegen ihrer Dada-Texte zeitlos war. Die Band trennte sich schon vor 40 Jahren, nun wurden alle vier Alben der Band "Spliff" wiederveröffentlicht, womit die Musik von Spliff, dieser genre-sprengenden deutschen Band, eine nächste, eine neue Generation erreicht. Immerhin waren Spliff mit ihrem zweiten Album "85 555" knapp 60 Wochen in den deutschen Charts und haben Gold und Platin kassiert! Spliff waren also für viele Kids aus den 80ies der Soundtrack ihrer Jugend, auch weil sie zuvor mit Nina Hagen für Furore gesorgt haben. Und diesen Soundtrack lassen wir heute in diesem Playback nochmal auferstehen. Wir sprechen mit Reinhold Heil, der nach dem Ende von "Spliff" für Tom Tykwer Soundtracks gebastelt hat, wir reden mit Bernhard "Potsch" Potschka, dem Würzburger Mitglied von Spliff. Er war schon an Bord, als Spliff noch eine Polit-Rock-Gruppe war und sich Lokomotive Kreuzberg nannten, am Ende aber nur durch die Unterstützung der Gewerkschaft überleben konnte. Wir werden alte Interviews hören, die Herwig Mitteregger meinem Kollegen Norbert Joa bei 1:1 der Talk gegeben hat, wir werden sogar kurz Thomas Gottschalk hören, der mit der Band 1981 vor ihrem Auftritt im Dortmunder Westfalenstadion geklönt hat. Dieses seltene Fundstück haben wir in einer Spliff-Gruppe gefunden, die es auf Facebook gibt. Die Spliff-Radioshow: Ein Deja Vu mit einer wegwesenden deutschen Band. Wiederholung vom 04. Dezember 2024
Der Norden liest: Heinz Strunk stellt seinen neuen Roman "Zauberberg 2" vor Moderation: Julia Westlake Aufzeichnung einer Veranstaltung vom 11. Dezember 2024 im Kurhaus in Bad Bevensen 2025 ist Thomas-Mann-Jahr! Vor 150 Jahren, am 6. Juni 1875, kam er in Lübeck zur Welt. Kaum ein Schriftsteller wurde je so gefeiert, beschimpft und analysiert wie er, kaum einer hat die Nachwelt so inspiriert. Der Musiker und Schriftsteller Heinz Strunk hat jetzt einen "Zauberberg" für unsere Zeit geschrieben: Der Software-Unternehmer Jonas Heidbrink ist in jungen Jahren schon sehr vermögend geworden - aber auch müde und unglücklich. In einem Sanatorium in Mecklenburg sucht er Hilfe. "Natürlich habe ich sehr viel mit ihm zu tun, mir geht es ganz ähnlich", sagt Heinz Strunk. Im Kurhaus von Bad Bevensen stellt er seine Hommage an Thomas Mann vor. 20:00 - 20:03 Uhr Nachrichten, Wetter Sonntagsstudio
Alles wird gut! Cordula Stratmann und Bjarne Mädel verbreiten Zuversicht Aufnahme vom 16. März 2024 von der LitCologne aus dem Theater am Tanzbrunnen, Köln
Die Kunst der Reduktion - Der Snaredrum-Spieler Etienne Nillesen Von Thomas Loewner Die in Heavy Metal- und Rockkreisen geschätzte, monströse "Schießbude" mit einer ganzen Batterie aus Trommeln und Becken unterschiedlicher Größen war im Jazz noch nie besonders weit verbreitet. Bassdrum, Snare, ein, zwei Toms, Hi-Hat und einige Becken - damit begnügen sich die meisten Jazzer. Der Kölner Schlagzeuger Etienne Nillesen hat die Reduktion seines Sets auf die Spitze getrieben: seit einiger Zeit konzentriert er sich darauf, ein bis maximal zwei präparierte Snaredrums zu spielen. Die Klangvielfalt, die er ihnen mithilfe von Holzschlägeln mit Gummiköpfen entlockt, sucht ihresgleichen.
Die Hecke Essay Von Barbara Kaufmann Am 29.12.2020 spätnachts spazieren der 20-jährige Krys M. und seine Freunde am Rheinufer in Köln Porz entlang. Der Rentner Hans Josef B., zu dieser Zeit CDU Bezirksrat, fühlt sich von ihnen belästigt. Es kommt zu einem Wortwechsel am Gartenzaun. Rassistische Beleidigungen fallen. Hans Josef B. zieht eine Waffe und schießt. In ihrem Essay denkt die Autorin über Grenzmarkierungen nach. Betrachtet wachsende Hecken und Zäune und ihre Auswirkungen auf die Menschen auf beiden Seiten.
Die Vielfalt globaler Sounds Klänge der Nacht Ein Porträt der pakistanischen Sängerin und Komponistin Arooj Aftab Von Marlene Küster Die Nacht zieht sich durch das aktuelle Album "Night Reign" der Sängerin und Komponistin Arooj Aftab: Im Mittelpunkt stehen die Gefühle, die während dieser dunklen Stunden hochkommen. Poetische Texte sind ihr Markenzeichen. Neben Englisch singt sie vor allem in ihrer Sprache Urdu. Urdu ist einerseits die Amtssprache Pakistans und andererseits die Sprache der Sufis, die in ihrer Poesie das Verlangen nach dem Göttlichen ausdrücken. Als erste pakistanische Frau wird Arooj Aftab 2022 mit einem Grammy für ihren Song "Mohabbat" ausgezeichnet. Geboren 1985 als Kind pakistanischer Immigranten in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad, kehrt sie im Alter von elf Jahren mit ihrer Familie nach Lahore in Pakistan zurück. Seit 2005 lebt sie in den USA. Aftabs Instrument ist ihre wunderbare Stimme. Sie selbst sieht sich als "Global Soul". Zwar ist sie in der Tradition ihres pakistanischen Musikerbes verwurzelt, aber zugleich ist ihr Sound modern: Ihre Kreationen grooven auf subtile Weise. Sie greift auf klassische Hindustani-Musik zurück wie auf Jazz und Klassik, die durch ihre Ausbildung am Berklee College of Music in Boston Teil des Repertoires der Künstlerin sind.