Realität und Wirklichkeit konstruiert sich im Kopf ebenso wie Irrsinn und Wahn. Der Kopf ist noch viel mehr: Alles was ist, was mensch aber nicht wahrnehmen kann, ist nicht. Im Kopf verknüpfen sich Geräusche mit Bildern. Es konstruieren sich anhand des Wahrgenommenen Wirklichkeiten und eigene Welten. Hörspiele sind ein Beispiel dafür. Und Hörspiele, Hörbücher, Mitschnitte von Wortlastigem gibt es in jeder IKL Sendung zu hören. Und dank Kopf eben auch um dies alles zu fühlen, zu schmecken, zu riechen, zu hören oder vielleicht auch nur um diesen nur weiter zu verwirren. "IKL kann immer dann auftreten, wenn die Schallreize so geartet sind, dass sie keiner möglichen außerhalb des Kopfes befindlichen Schallquelle zugeordnet werden können und/oder eine Adaption auf einen Raum und mögliche in diesem befindliche Schallquellen nicht stattgefunden hat; wenn also der Hörer von einer Schallquelle und ihrer Situation sozusagen überrascht wird." (wiki) IKL-Website
KInderhörspiel: Ava und die Verschwörung der Stinkstiefel Mikado am Feiertag ist Radio für Kinder - mit einem interessanten oder lustigen Sendungsthema, Reportagen, einer Guten-Morgen-Geschichte, von Kindern erzählte Witze, Gute-Laune-Musik und vieles mehr. Mikado am Feiertag - Radio für Kinder
Kinderhörspiel Tim schnüffelt Von Beate Dölling Ab 6 Jahre Regie: Guiseppe Maio Kompositionen: Frank Schültge Mit: Helene Herwig, Aliyah Hamza, Julika Jenkins, Arnd Klawitter, Merle Wasmuth, Susanne Bormann, Florian Kleine, Christian Gaul, Hansa Czypionka, Johanna Kocher, Lasse Pantel, Charlie Triebel, Matti Altgeld, Fanny Leuenberger und Anna Jobst Ton und Technik: Lukas Wilke, Christoph Richter Besetzung: Sabine Bohnen Regieassistenz: Delia Lang, Leonie Koll Dramaturgie und Redaktion: Thomas Fuchs Produktion: Deutschlandfunk Kultur 2024 Moderation: Patricia Pantel (Ursendung) Was ist bloß mit Tim los? Er schnüffelt, buddelt und bellt neuerdings wie ein junger Hund. Müssen sich seine Eltern Sorgen machen oder will auch er einfach nur spielen? Tim schnüffelt - und er schnüffelt nicht nur, er buddelt, bellt und beißt in den Fußball, was ihm in der Schule Hohn und Spott einbringt. Nur Karlotta, seine flotte Nachbarin, spielt weiterhin gern mit ihm und lädt ihn sogar auf ihren Geburtstag, der jedoch aus dem Ruder läuft und ihm ein Hausverbot von Karlottas Mutter einbringt. Was ist bloß los mit Tim? Warum benimmt er sich so seltsam? - Das weiß er ja selbst nicht! Und auch der Kinderspezialist, zu dem ihn seine Mutter schleppt, scheint ziemlich durch den Wind zu sein und kann nicht helfen. Letztendlich ist es aber auch egal, was mit ihm ist, Hauptsache seine Familie und seine wahren Freunde nehmen ihn so, wie er ist - auch wenn er ab und zu bellt und buddelt. Er beißt aber nicht. Er will nur spielen. Ein Hörspiel über Anderssein und Akzeptanz. Beate Dölling, geb. 1961 in Osnabrück, lebt heute in Spanien und Berlin. Die frühere Hörfunk-Journalistin wurde vor allem mit ihren Kinder- und Jugendbüchern bekannt und erhielt diverse Auszeichnungen und Stipendien. Kinderhörspiel Tim schnüffelt Länge: 50:43 Minuten
"Unter uns" von Dana von Suffrin Unter uns Von Dana von Suffrin Mit Philip Froissant, Katharina Stark, André Jung, Barbara Horvath, Valentin Mirow, Moisej Bazijan, Timocin Ziegler, Nadja Sabersky, Judith Toth Musik: Raphaël Hénard Regie: Christiane Huber BR 2024 Ursendung Das Hörspiel Unter Uns erzählt ein Stück deutsch-jüdischer Nachkriegsgeschichte anhand eines fiktiven Münchner Nachtklubs, dem Café Willkür. In diesem Nachtklub trifft sich Anfang der 1970er Jahre jeden Freitag eine jüdische Clique um den 21-jährigen Michael. Michael ist ein braver Sohn, er studiert Medizin und hilft im jüdischen Bistro der Eltern aus. Am Wochenende aber lebt er seine Jugend aus, er liebt Musik, Tanzen, sein Motorrad und die Mädchen. Doch auch auf das Nachtleben wirft die große Politik ihren Schatten: Die Verdrängungsmechanismen der Nachkriegsgesellschaft machen Michael als jungem Juden besonders zu schaffen. Außerdem verüben palästinensische Terroristen 1970 mehrere Anschläge auf Juden und jüdische Einrichtungen. Keine einfache Zeit für einen jungen Mann zwischen Uni, Bistro, überfürsorglichen Eltern - und neuerdings auch noch der verliebten Ulla. Dana von Suffrin, geb. 1985, Historikerin und Autorin. Auszeichnungen unter anderem Klaus-Michael Kühne-Preis 2019 für Otto (Roman 2019). Roman Nochmal von vorne (2024). Ihr Drehbuch-Stipendium der Villa Decius in Krakau für Blut. Weitere BR-Hörspiele Otto (2021), Blut (2022).
Masse Mensch Nach dem gleichnamigen Theaterstück von Ernst Toller Bearbeitung: Ben Neumann Komposition und Regie: Christoph Kalkowski Mit Jana Schulz, Rüdiger Klink, Jutta Wachowiak, Nickel Bösenberg, Alida Stricker, Lotte Schubert, Emma Lotta Wegner, Rebecca Lindauer, Johannes Scheidweiler, Hugo Tiedje, Janek Maudrich, Torben Appel, Christian Brückner Chor/Dirigent: Petra Hartung Chor der Masse aus Student:innen des 2. Studienjahres der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch NDR 2019 Wir, die deutschen Bürgerinnen und Bürger des 21. Jahrhunderts - sind wir mündig? Die Klassenfeinde und Monarchen, die Spekulanten und Revolutionäre von damals tragen heute vielleicht nur andere Namen. Neid, Gier, Ignoranz waren und sind immer noch die Triebfedern aller Verrohung, aller Propaganda, allen Terrors. Ernst Tollers im Oktober 1919 verfasste, konzentrierte Studie "Masse - Mensch" ist eine fast schon exemplarische Auseinandersetzung mit der Frage nach der eigenen Verantwortung inmitten gesellschaftlicher Umwälzungen. Toller schrieb sein Stück im Gefängnis Niederschönenfeld, nachdem er kurz nach den vier berüchtigten bayerischen Wochen im Frühjahr 1919, in denen gleich zwei Räterepubliken unter Mitwirken Tollers als zeitweiligem Vorsitzenden der bayerischen USPD verschlissen wurden, festgenommen wurde. Sein expressionistisches Drama erzählt in Momentaufnahmen Stationen vom November 1918 bis Mai 1919. 18:00 - 18:04 Uhr Nachrichten, Wetter Hörspiel
Kein runter kein fern Hörspiel von Ulrich Plenzdorf Hörspielbearbeitung: Ulrich Plenzdorf, Norbert Schaeffer Regie: Norbert Schaeffer Mit Dirk Nawrocki, Uta Hallant, Gert Haucke, Helmut Zierl, Wolfgang Reinsch, Günther Sauer, Fred C. Siebeck, Maren Kroymann, Mark Oliver Bögel u. v. a. (Produktion: SDR/HR/NDR 1987) Abl Fleischmann ist zehn Jahre alt, als seine Mutter in den Westen flieht. Schutzlos bleibt Abl der repressiven Erziehung durch Vater und Bruder ausgesetzt. Er flieht in seine Gedankenwelt, will nur "Mick und die Stones" sehen. Und tatsächlich: Sie sollen am 20. Jahrestag der DDR nahe der Mauer spielen. Abls Hoffnungen werden der autoritären Sprache des Vaters und den Phrasen eines Radioreporters entgegengesetzt. Für seine Erzählung erhielt Ulrich Plenzdorf 1978 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Die Hörspieladaption wurde mit dem Prix Futura 1988 ausgezeichnet.
Robert, ich, Fastnacht und die anderen Nach dem Roman "Vor den Vätern sterben die Söhne" von Thomas Brasch Regie: Jörg Jannings Mit: Franz-Georg Stegers, Heinz Hoenig, Pola Kinski, Christian Brückner, Peter Fitz, Otto Sander, Stefan Wigger, Dieter Borsche, Gudrun Genest, Helga Krauss, Thomas Holtzmann Komposition: Friedrich Scholz Ton und Technik: Rainer Czekalski und Ingeborg Gerwin Produktion: RIAS Berlin / NDR / SDR 1977 Länge: 88"25 Der Student Robert, der Arbeiter Harry und die Krankenschwester Sophie versuchen, aus ihrem beengten Leben auszubrechen. An der Ostsee lernen sie sich kennen, verlieben sich. Doch die Realität in der DDR holt sie ein. Robert stirbt, als er über die Mauer fliehen will. Harry geht in seinen Betrieb zurück. Sophie nimmt im Krankenhaus ihre Arbeit auf. Den Hintergrund bildet die Parabel von Marsyas und Apoll: Marsyas spielt so lustvoll auf der Doppelflöte, dass er es wagt, gegen Apoll anzutreten. Er siegt - aber die Rache des verärgerten Gottes ist fürchterlich: Der übermütige Herausforderer wird bei lebendigem Leib gehäutet. Für das Hörspiel "Robert, ich, Fastnacht und die anderen" wurde Thomas Brasch 1981 mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet. Thomas Brasch (1945-2001) war ein deutscher Lyriker, Dramatiker, Übersetzer und Regisseur. In England als Sohn jüdischer Emigranten geboren, siedelte er mit seinen Eltern 1947 nach Ostberlin um. Er arbeitete nach dem Abitur als Schlosser und auf dem Bau, studierte später Dramaturgie an der Hochschule für Film und Fernsehen, schrieb und inszenierte Theaterstücke und Filme. Häufig wurden seine Arbeiten verboten. 1968 kam er wegen seines Protestes gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings für 77 Tage ins Gefängnis. Mitte der 1970er-Jahre reiste er nach Westberlin aus und hatte in der Bundesrepublik großen Erfolg, unter anderem mit dem Erzählband "Vor den Vätern sterben die Söhne" (1977). Auszeichnungen u.a.: Ernst-Reuter-Preis (1978), Villa-Massimo-Stipendium (1979), Bayerischer Filmpreis (1981). Zuletzt von Deutschlandradio Kultur produziert: "Mädchenmörder Brunke (2007)". Archiv Robert, ich, Fastnacht und die anderen