Moderation: Margarete Wohlan Nomaden in der Mongolei Zwischen Rentieren und Internet Von Sabina Zollner In der Taiga im Nordwesten der Mongolei leben die letzten verbliebenen Rentiernomaden, die Tsaatan. Fernab der Zivilisation bestimmt die Natur ihren Alltag. Die etwa 200 Rentiere sind ihre Nahrungsquelle und ihr Transportmittel. Ihre Kultur war in der Vergangenheit immer wieder vom Aussterben gefährdet, heute ist ihre Lebensform auf ganz andere Art und Weise bedroht. Das moderne Leben kommt auch bei ihnen immer mehr an. Sie haben Internetzugang, und immer mehr junge Leute ziehen in die Städte, um zu arbeiten und zu studieren. Über Nomadentum zwischen Tradition und Modernisierung.
Die musikalische Zukunft der Schweiz: Das SJSO Die sinfonische Dichtung «Scheherazade» von Rimsky-Korsakov erzählt die Geschichte, wie die gleichnamige junge Frau ihren brutalen, frisch angeheirateten Sultan zur Vernunft bringt. Der nämlich pflegt eigentlich seine jungen Ehegattinnen nach der ersten Nacht jeweils zu töten, was Scheherazade durch ihre Schlauheit zu verhindern weiss. Diese Vertonung des persischen Märchens steht am Ende eines Konzertprogramms, das dem Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester, bestehend aus 15- bis 25-jährigen Musikerinnen und Musikern, hörbar grosses Spielvergnügen bereitet hat. Béla Bartók: Ungarische Bilder Sz. 97 Sergei Prokofiew: Violinkonzert Nr. 1 D-Dur op. 19 Nikolaj Rimski-Korsakow: Scheherazade. Sinfonische Dichtung op. 35 Schweizer Jugend-Sinfonie-Orchester SJSO Johannes Schlaefli, Leitung Anna Agafia Egholm, Violine Konzert vom 1. November 2024, Tonhalle Zürich Das Konzert steht unbeschränkt zum Nachhören zur Verfügung.
Searching Blanka (1/4) - Auschwitz überlebt, ermordet in Frankfurt Podcast-Serie in vier Teilen Von Marina Schulz und Fabian Janssen Regie: Matthias Kapohl Produktion: Deutschlandfunk 2023 (Teil 2 am 09.01.2025) Frankfurt am Main, Februar 2018. Ein schwedischer Rechtsterrorist wird für den Mord an der Shoa-Überlebenden Blanka Zmigrod verurteilt. 26 Jahre nach der Tat. Ein politisches Motiv erkennt das Gericht nicht. Waren Polizei und Justiz wieder einmal auf dem rechten Auge blind? Den Vorwurf erhebt Ruben Gerczikow. Der junge deutsch-jüdische Aktivist organisiert 2021 eine Gedenkfeier zum 29. Todestag von Blanka Zmigrod und startet eine Petition: Er will eine Gedenktafel für sie in Frankfurt. Sind seine Vorwürfe berechtigt? Die Spurensuche beginnt mühsam. Die Staatsanwaltschaft gewährt keine Akteneinsicht. Warum wurde der Prozess wirklich so lange verschleppt? Der Hauptverdächtige stand schnell fest. In Schweden hatte John Ausonius ein Jahr vorher auf elf Menschen mit Migrationsgeschichte geschossen. Zehn überlebten schwer verletzt, einer von ihnen starb. Als Ausonius von der schwedischen Polizei festgenommen wird, finden die Ermittler bei ihm dieselbe Munition, mit der auch Blanka erschossen wurde. Trotzdem werden die Ermittlungen in Deutschland eingestellt. Zu Blanka selbst ist wenig bekannt. Es scheint, als gäbe es keine Verwandten mehr. Doch dann meldet sich jemand auf einer Social-Media-Plattform. Die Recherche führt nach Israel.
Moderation: Henry Altmann Song Yi Jeon ist eine koreanische Sängerin, die sich nach den Aufenthalten USA und der Schweiz gerade in Berlin niedergelassen hat. Die in Graz (klassische Komposition) und Boston (Jazzgesang) ausgebildete Sängerin und Komponistin Song Yi Jeon ist stark von instrumentaler Jazzmusik beeinflusst. Henry Altman stellt sie vor.
Still Going Strong - Neue Alben von The Fabulous Thunderbirds und Little Feat Von Dagmar Fulle In dieser Sendung präsentieren wir alte und neue Aufnahmen aus den Bereichen Blues, Jazz, Swing, Rhythm"n"Blues, Soul und Country.
Schwerpunkt: Geld Hallo, ich bin Geld Von Frauen und Fiktion Textfassung und Regie: Anja Kerschkewicz und Eva Kessler Mit: Charlotte Pfeifer, Anne Kulbatzki, Rosario Bona, Gilles Chevalier Im Interview: Samirah Kenawi, Carmen Losmann, Joan Tronto und Anna Saave Besetzung: Jutta Kommnick Komposition: Jonas Mahari Ton: Michael Kube Regieassistenz: Leonie Koll Dramaturgie: Julia Gabel und Johann Mittmann Deutschlandfunk Kultur 2024 Länge: ca. 54"30 (Ursendung) Was ist eigentlich Geld? Fragen wir es doch einfach persönlich, denn in diesem Hörspiel kann Geld sprechen - und das Reden führt "Geld" direkt in eine Identitätskrise. Hat Geld sich möglicherweise missverstanden? Und wir es auch? Geld fällt klimpernd aus dem Kaffeeautomaten, rast durchs Datenkabel von Börse zu Börse oder sitzt am Pool und trinkt einen "Funny Money"-Cocktail nach dem anderen. Geld ist wichtig. Geld ist wertvoll. Geld geht" s gut und das bleibt auch so - denn irgendw o im Wirtschaftskreislauf ist immer Geld vorhanden. Geld geht davon aus, dass es immer da sein wird und bloß die Besitzerin wechselt - bis Geld eine These hört, die es nachhaltig verunsichert: "Wenn alle Schulden zurückgezahlt würden, dann hätten wir kein Geld mehr." Geld steht plötzlich am Abgrund. Wo kommt es eigentlich her und wohin verschwindet es, wenn es nicht mehr da ist? Wozu ist Geld da? Gibt es so etwas wie einen höheren Sinn im Leben des Geldes? Oder muss Geld sich seinen Sinn selbst geben? Mit existenziellen Fragen im Gepäck macht es sich auf die Suche nach seiner Bestimmung. Um sich selbst zu verstehen spricht Geld mit der Filmemacherin Carmen Losmann über ihre Recherchen in der Finanzwelt, mit der Ökonomin Anna Saave über Sorgearbeit und mit der Geldtheoretikerin Samirah Kenawi über die historische Entwicklung von Zahlungsmitteln. Unterwegs hüpft Geld zu treibenden Beats durch digitale Finanzströme, singt ein Duett mit "Care", sucht Zuflucht bei "Natur" und trifft auf eine alte Währung, die von Holzrohren, Dampfmaschinen und den New Yorker Wasserwerken erzählt. Denn Geld war nicht immer so, wie es heute ist. Deutet sich hier möglicherweise eine neue Beziehung zwischen Geld und "Care" an? Und was erzählt uns die Identitätskrise des Geldes über unser Wirtschaftssystem, unsere Geldpolitik und die Gestaltung von "Geld" als gesellschaftliche Infrastruktur? Das Kollektiv Frauen und Fiktion (Anja Kerschkewicz, Eva Kessler, Felina Levits, Paula Reissig) arbeitet an recherchebasierten Kunstprojekten zwischen Theorie und Theater. Zuletzt: School of Love" (KlabauterTheater 2024). Ihr Stück "care affair" (Lichthof Theater/Theaterdiscounter 2020) war unter den Gewinnern des nachtkritik-Theatertreffens 2021. Im Hörspiel zuletzt: "(save me) not" (Deutschlandfunk Kultur 2020). Hörspiel: Geld versteht die Welt nicht mehr Hallo, ich bin Geld
Das "Victoria Pohl Trio" und das "Fuchsthone Orchestra" beim 39.Jazzfestival Würzburg Aufnahme imStudio Nürnberg des Bayerischen Rundfunks Auswahl und Moderation: Henning Sieverts
Die Infektion Von Robert Weber Zombie-Alarm in Köln: realistisches "Was-wäre-wenn"-Szenario auf der Grundlage echter Notfallpläne Regie: Annette Kurth Produktion: WDR 2010
From Nutmeg to Dodo Von Michèle Rusconi Konzept, Komposition und Regie: Michèle Rusconi Mit: Graham Valentine, Nikola Weisse, Anna Clementi, Tehila Nini Goldstein, Franziska Seeberg, Peter von Strombeck, Tanya von Barnau Sythoff, Leïla Férault, Lise und Georges Bréguet Musik: Estelle Costanzo (Harfe), Miguel García Martín (Schlagwerk), Ludovic von Hellemont (Ondes Martenot), Nicolò Muzii (Klavier), Nikolai Olshansky (Kontrabass), Mehmet Ali Simayli (Schlagzeug) Ton: Björn Müller Redaktion: Susanne Janson SRF 2024 Länge: 54"00 Mehrsprachiges Hörstück über die koloniale Vergangenheit des Gewürzhandels: den Duft der Muskatnuss, eine ausgestorbene Vogelart - den plumpen Dodo - und ein verlorenes Paradies. Von Michèle Rusconi. Im 17. Jahrhundert beherrschte die Niederländische Ostindien-Kompanie den globalen Gewürzhandel und brachte aus dem indonesischen Archipel unermesslichen Reichtum nach Europa. Denn die Muskatnuss, die nur auf den Banda-Inseln wuchs, war damals kostbarer als Gold. In ihrem mehrsprachigen Hörstück reist Michèle Rusconi den Seeweg entlang und vertont Spuren einer kolonialen Topografie: Das 1621 an den Bandanesen begangene Massaker, das Aussterben des Dodo, einer flugunfähigen Vogelart. Radiofone Collage über den langen Schatten von Ausbeutung und Gewalt. Mit Musik, poetischen, wissenschaftlichen und historischen Texten, Interviews und Feldaufnahmen. Michèle Rusconi lebt als Musikerin und Komponistin in Basel und Berlin. 1979 war sie Mitglied des Basler Gamelan-Orchesters. Sie studierte Klavier, Komposition und Elektronische Musik, unter anderem am Berklee College of Music in Boston. Wann immer es ihr möglich ist, geht sie auf Reisen.