Kurztext:
Nach einem Putsch 1958 in der französischen Kolonie Algerien hat General de Gaulle, der spätere Staatspräsident, den Auftrag bekommen, die Regierung zu übernehmen. Als Held des Zweiten Weltkriegs soll er die Nation stabilisieren und Algerien als Kolonie halten. Doch in der Nacht vom 29. Mai 1958 wandert der junge Journalist Pierre Grange durch die aufgeheizte Stimmung von Paris. Er trägt eine Namensliste bei sich, die de Gaulle als Drahtzieher des Putsches entlarven würde - es wäre Hochverrat. Aber keine Zeitung scheint sich für die brisante Namensliste zu interessieren, und stattdessen gerät der Journalist selbst in Gefahr. Die Produktion des Hessischen Rundfunks stammt aus dem Jahr 1960, doch die Frage nach der eigenen Verantwortung des politischen Handelns ist und bleibt aktuell.
Regie: Martin Walser
Mit Hanns Ernst Jäger, Klaus Kammer, Wolfgang Kieling, Siegfried Wischnewski, Walter Andreas Schwarz u.a.
hr 1960| 54 Min.
(Audio verfügbar bis 03.11.2025)
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Das Hörspiel feiert 100-jähriges Jubiläum. Um die Geschichte dieser Kunstform zu erzählen, gibt es niemand besseren, als Gerhart Preßler - ein Pionier des Hörspiels, Kind und Vater des Radiozeitalters. Preßlers Leben und seine wechselhafte Karriere sind eng mit der Entwicklung des Rundfunks verflochten. Nun sind erstmals Ausschnitte aus seinen privaten Tonbandtagebüchern sowie seinen zahlreichen Hörspielproduktionen zu hören. Autor Frank Witzel und Regisseur Leonhard Koppelmann haben aus diesem Material ein Panorama der bundesdeutschen Hörspielgeschichte geschaffen - eine unterhaltsame Chronik, die entlang des Lebens von Gerhart Preßler verläuft, einer Figur, die die Geschichte beinahe vergessen hätte.
Regie: Leonhard Koppelmann
Mit: Matthias Habich, Christoph Pütthoff, Martin Bross, Holger Stockhaus, Bettina Lamprecht, Friederieke Kempter, Lena Urzendowsky und Maximilian Brauer.
hr 2024 | 57 Min.
(Audio verfügbar bis 20.10.2025)
Ein Hörspieltipp:
In "100 aus 100: Di...
Im zweiten Teil von „Ein Leben im Ton“ erfahren Sie, wie es um das Leben und die Kunst des Rundfunkpioniers Gerhart Preßler weitergeht. Autor Frank Witzel und Regisseur Leonhard Koppelmann haben aus Preßlers erstmals zu hörenden Tontagebüchern und seinen zahlreichen Hörspielproduktionen eine humorvolle Zeitreise durch die Hörspielgeschichte geschaffen, die am 24.10.1924 mit "Zauberei auf dem Sender" begann.
Regie: Leonhard Koppelmann
Mit: Matthias Habich, Christoph Pütthoff, Martin Bross, Holger Stockhaus, Bettina Lamprecht, Friederike Kempter, Lena Urzendowsky und Maximilian Brauer.
hr 2024 | 60 Min.
(Audio verfügbar bis 20.10.2025)
Ein Hörspieltipp:
Die Familie Hesselbach - zum 75. Geburtstag der kultigen Familienserie gibt es sechs Folgen im eigenen Kanal: https://1.ard.de/familie-hesselbach
Ein langes, eigenständiges Leben steht oft im Widerspruch zu dem, was am Ende viele erwartet: die letzten Jahre im Altenheim. Hier treffen Bewohner*innen mit wenig verbleibender Lebenszeit auf Pflegekräfte, die unter hohem Zeitdruck arbeiten. Beide sind in den Ablauf des Betriebs eingezwängt. Hinter alltäglichen Gesprächen über das Wetter oder den Brotbelag offenbart sich die unausweichliche Vergänglichkeit des Lebens, die unaufhaltsam voranschreitet.
„Fünf Flure, eine Stunde“ ist ein Wahrnehmungsspiel von Luise Voigt; alles ist echt und nicht echt zugleich. Am 20. Mai 2019 wurden in fünf Altenheimen zwischen 8 und 9 Uhr O-Töne aufgenommen. Diese wurden übereinandergelegt, transkribiert und von jungen Schauspieler*innen nachgespielt. Die Aufnahme fand in einem einzigen Take statt, ohne Schnitt und ohne vorproduzierte Musik oder Geräusche. Das Stück spiegelt die Hektik und die zwischenmenschliche Nähe im Pflegeheim wider und thematisiert die Zeitlichkeit des Lebens als ununterbro...
Wie fühlt es sich an, wenn im Alter das Gedächtnis schwindet? Schon jetzt fallen uns manchmal Namen nicht ein. Wer sind all diese Menschen um einen herum? Darum geht es im heutigen Hörspiel "Vater" von Florian Zeller.
Der 80-jährige André ist eigentlich noch fit, doch seine Welt verändert sich - oder kann er sie nicht mehr erfassen? Ulrich Lampen inszeniert diese anrührende Geschichte über eine Familie, die mit Alzheimer konfrontiert wird, mit feinen und amüsanten Zwischentönen.
Florian Zeller wurde für "Vater" vielfach ausgezeichnet, 2020 sogar mit dem Oscar für das beste adaptierte Drehbuch zu "The Father".
Mit Peter Fricke, Nele Rosetz, Steven Scharf, Lilith Häßler, Patrycia Ziółkowska, Matthias Leja
Regie: Ulrich Lampen
hr 2019 | 54 Min.
(Audio verfügbar bis 06.10.2025)
Unser Hörspieltipp:
„Unsere Seelen bei Nacht“. Eine einfühlsame Geschichte über das Älterwerden nach dem Roman von Kent Haruf: https://1.ard.de/unsere-seelen
In „Das Totenschiff“ von B. Traven, jenem geheimnisvollen Autor, dessen Identität bis heute noch nicht ganz geklärt ist, dreht sich alles um Bill, einen staatenlosen Seemann.
Durch einen dummen Zufall - ein Mädchen in irgendeinem Hafen im alten Europa nach einer durchbummelten Nacht - dampft Bills Schiff ab, mit all seinen Papieren an Bord. Nun muss er feststellen, wie unmöglich das Leben ohne einen Pass ist, denn wie schon Bertolt Brecht wusste: „Der Pass ist der edelste Teil eines Menschen.“
Es beginnt eine absurde Odyssee: Da niemand Bill aufnehmen will, wird er von den Behörden von Staat zu Staat geschleust, bis er schließlich doch ein Schiff findet, das ihn anheuern lässt.
Doch auf der „Yorikke“ haben sich nur Seinesgleichen versammelt, eine Mannschaft aus Staatenlosen - ein echtes Totenschiff.
Autor: B. Traven
Bearbeitung: Ernst Schnabel
Mit Peter Mosbacher, Alfred Schieske, Gudrun Thielemann u.v.a
Regie: Gustav Burmester
NDR 1956 | 65 Min.
(Audio verfüg...